Portugal
Mit den Motorrädern durch die Schweiz Frankreich und Spanien nach Portugal
9.7. – 5.8.2010

Mont Blanc

Freitag, 9.7. bis Samstag, 10.7.

Wir starten erst am späteren Nachmittag und fahren auf der Autobahn bis Tirol.
Am Samstag nehmen wir noch einmal bis Landeck die Autobahn, dann zweigen wir ab Richtung Schweiz. Endlich haben wir die Autobahn hinter uns. Wir freuen uns auf die kommenden Kurvenstrecken. Über den Flüelapass gehts nach Davos, Landquart, Oberalp Pass und Andermatt. Es ist ziemlich heiß, nicht einmal auf den Pässen gibt es richtig Abkühlung.  Über den Furkapass fahren wir weiter nach SW. Beim Rhonegletscher kommt schließlich Abkühlung in Form eines Gewitters. Nach einer Kaffeepause ist das Gewitter weitergezogen und wir fahren noch bis Fiesch.

Brücke von Millau

Sonntag, 11.7. bis Montag, 12.7.
Über Brig und Martiny fahren wir über den Col de la Forclaz nach Chamonix. Auf kleinen Straßen und Pässen fahren wir über Albertville weiter – große Richtung Westen. Die Gegend ist wunderschön, die Straßen super zu fahren, aber man kommt nicht schnell weiter.
Wir fahren zur Ardeche und fotografieren die imposante Brücke bei Millau. Dann zahlen wir Maut und befahren diese Brücke auch. Wir bleiben ein Stück auf der Autobahn, damit wir ein wenig weiter kommen und suchen uns dann einen Campingplatz am Meer. Wir genießen das warme Wasser und den schönen Strand.

Parque Nacional de los Picos de Europa

Dienstag, 13.7. bis Donnerstag, 15.7.
Heute reisen wir in Spanien ein. In Ripoll brauchen wir eine halbe Stunde, um aus der Stadt wieder hinauszufinden. Es gibt eine Unmenge an Baustellen und Umleitungen, wir landen immer wieder am selben Fleck. Irgendwie schaffen wir es dann doch. Es geht auf der N260 durch die Pyrenäen nach Westen. Die Landschaft ist super schön, die Straße sehr rhythmisch zu fahren und fast kein Verkehr. Ein Traum.
Wir schlängeln uns an der Atlantikküste entlang. In der Gegend von Pamplona ist jede Menge Verkehr – mühsam zu fahren.
Der Parque Nacional de los Picos de Europa ist wirklich schön. Die Straße führt zum Teil durch eine Schlucht, dann wieder über einen Pass. Eine schöne und wenig befahrene Strecke. In Riano gäbe es einen schönen Campingplatz, aber es ist noch viel zu bald zum Stehen bleiben. Wir fahren weiter und treffen auf die Route des Jakobsweges. Manchmal sind die Wanderer wirklich auf der Straße unterwegs. Auf einem Campingplatz auf dieser Strecke bleiben wir und gehen am Abend essen. Hier ist alles auf die Wanderer ausgerichtet. Wir bekommen ein Wanderermenü (was anderes gibt’s eh nicht). Die Portionen sind für ausgehungerte Wanderer ausgelegt. So viel kann ich beim besten Willen nicht essen.

Porto

Freitag, 16.7. bis Samstag, 17.7.
Wir beschließen, nicht bis Santiago de Compostella zu fahren, sondern über die Schnellstraße über Puebla de Sanabria nach Portugal zu nehmen. Die Gegend hier ist nicht sehr ansprechend. Dafür ist die portugiesische Seite wieder schön. Der Parque Montesinho ist schön und menschenleer.
Entlang eines Stausees geht’s dann nach Guimaraes. Die Altstadt ist UNESCO Weltkulturerbe und gut erhalten. Dann fahren wir nach Porto weiter und nehmen uns ein Zimmer mitten in der Fuzo unmittelbar neben der Altstadt und erkunden die Stadt.

Serra de Estrella

Sonntag, 18.7.bis Montag, 19.7.
Es geht weiter dem Douro entlang. Eigentlich glaubten wir, am Fluss entlang fahren zu können. Die Straße hat zwar viele schöne Kurven, aber die meiste Zeit ist sie hoch oben am Hang.
Durch die Serra de Estrella – sie gefällt uns ausgesprochen gut – fahren wir weiter nach Conimbriga, wo wir uns die römischen Ausgrabungen anschauen. Es ist ziemlich heiß und wir beschließen, an Meer zu fahren um zu baden. Aber dort ist es dann windig und bewölkt…

Lissabon

Dienstag, 20.7.
Eigentlich wollten wir auf der Landstraße nach Lissabon fahren. Aber nach einem kurzen Stück beschließen wir, die mautpflichtige Autobahn zu nehmen. Das ist nervenschonender. Nach einigem Suchen (die GPS Koordinaten stimmen nicht) finden wir dann doch den Campingplatz und fahren mit dem Bus in die Stadt.

Mittwoch, 21.7.
Es geht wieder weiter. In Lisboa fahren wir über die schöne Brücke, die der Golden Gate Bridge nachempfunden wurde. Unser Ziel ist der Steinkreis bei Guadelupe. Leider gibt es hier Touristen, die glauben, sie müssen auf den Steinen herum klettern.
Im Alentejo fahren wir durch schöne Korkeichenwälder wieder zurück ans Meer. Heute gibt es keinen Nebel dafür tolle Wellen, die einem die Wassertemperatur vergessen lassen.

Cabo San Vincente

Donnerstag, 22.7.
Heute fahren wir zum südwestlichsten Punkt Portugals, nach Cabo San Vincente. Hier bläst der Wind ganz ordentlich. Es ist alles sehr touristisch.
Dann fahren wir Richtung Algarve. Aber zu den schönen Stränden, die man auf den Fotos sieht, kommt man nicht so ohne weiteres. Und Touristen gibt es hier genug. Das ist nicht unser Ding. Wir landen schließlich in Albufeira. Der Campingplatz hat einen Pool und ist der beste Platz, den wir bisher in Portugal hatten.

Sevilla

Freitag, 23.7.
Auf direktem Weg fahren wir nach Sevilla und nehmen uns ein Hotel am Rande der Altstadt. Die Stadt gefällt uns ausgesprochen gut. Das Schloss und der Garten von Alcacar sind wunderschön. Die Altstadt ist schön erhalten und total gemütlich. Müde kommen wir um 23:00 Uhr ins Hotel zurück. Es hat noch immer 33 Grad!

Gibraltar

Samstag, 24.7.
Mit viel Wind fahren wir nach Gibraltar und sind enttäuscht. Eine endlose Autoschlange steht beim Zoll. Mit dem Motorrad fahren wir daran vorbei und werden gleich durch gewunken. Obwohl die Stadt englisch ist, man zahlt hier tatsächlich mit Pfund, ist sie nicht so ordentlich, wie wir das von Großbritannien kennen. Nach einer Runde drehen wir wieder um und fahren weiter zur Costa del Sol. In Marbella bleiben wir. Es ist wieder enorm heiß.

Sierra Nevada

Sonntag, 25.7. bis Dienstag,27.7.
Heute geht’s in die Sierra Nevada. Die Straße ist ein Traum und die Gegend auch. Wir sind fast alleine unterwegs. In Alhambra bekommen wir leider kein Ticket mehr für die Festung. Bei dieser Hitze ist aber eine Besichtigung ohnehin nicht lustig. Wir fahren zum höchsten Punkt der Sierra Nevada, zum Venetil, dann geht’s zurück ans Meer.
In Cabo de Santo soll es laut Reiseführer Seehunde und Flamingos geben. Aber außer viele Touristen haben wir leider nichts gesehen.
Wir fahren dann durchs Land Richtung Norden. Viele Stunden fahren wir entlang von scheußlichen Plastik-Gewächshäusern.
Unser Ziel ist Salou. Hier waren wir vor fast 30 Jahren einmal auf einem Campingplatz. Den wollen wir uns suchen. Wir haben ihn tatsächlich wieder gefunden. Aber der Ort selbst hat sich extrem verändert. Es ist sehr viel touristischer geworden.

Tarn

Mittwoch, 28.7. bis Donnerstag, 29.7.
Es zieht uns noch einmal in die Pyrenäen. Hier sind nicht so viele Leute. Wir genießen die schönen Kurven und den griffigen Asphalt, dann geht’s wieder nach Frankreich. Hier ist der Straßenbelag weit nicht mehr so gut. Es sind ziemlich viele Radfahrer unterwegs.

Freitag, 30.7. bis Sonntag, 1.8.
In der Nacht hat es geregnet und abgekühlt. Wir fahren wieder Richtung Millau. Dort mieten wir uns ein Boot und fahren am Dourbie. Es gefällt uns so gut, dass wir noch einen Tag anhängen und eine zweite Tour mit einem Kanu machen.

Tarn

Montag, 2.8. bis Dienstag, 3.8.
Jetzt müssen wir aber wirklich weiter. Das Wetter ist nicht sehr stabil. Es regnet immer wieder.
Am Col du Galibier hat es dann nur mehr 3,5 Grad. Gut dass wir Heizgriffe haben! Leider ist es nebelig und die Sicht dementsprechend. Am Col de l’Iseran haben wir dann immerhin schon wieder 6 Grad.
Das Wetter bessert sich, je weiter wir nach Osten kommen.

Mittwoch, 4.8.bis Donnerstag, 5.8.
Bei schönem Wetter fahren wir über den Gr. St. Bernhard. Über den Grimsel geht’s zum Susten Pass und weiter zum Oberalp. Die Schweizer Pässe sind so schön zu fahren! Man kann gar nicht genug davon bekommen. Über Liechtenstein reisen wir in Vorarlberg wieder nach Österreich ein und bekommen in Nenzing noch ein Ausweichplatzerl am vollen Campingplatz.
Bei Regen bauen wir das Zelt in der Früh ab und fahren nach Hause.